Wie jeden Monat zog eine Gruppe des Montessori Kinderhauses Kühlschruppe auch an einem Donnerstag im Januar los, um die Seniorinnen und Senioren des Evangelischen Pflegezentrums Sendling zum gemeinsamen Bastelvormittag zu besuchen. Das ist eigentlich ein schöner Spaziergang von der Aidenbachstraße entlang der Siemensallee bis zur Baierbrunnerstraße. Doch den Kindern fiel schnell auf, dass den Wegesrand nicht nur Sträucher zieren: „Da liegt ja ganz schön viel Müll rum.“
Im Kinderhaus Kühlschruppe ist der achtsame Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von unnötigem Müll gelebter Alltag. Die Kinder trennen den anfallenden Müll sorgsam und nehmen dieses Bewusstsein mit in ihre Familien.
So war schnell klar, dass hier gehandelt werden musste: Die Kinder baten im Seniorenheim um Einmalhandschuhe. Die beiden Tüten, in denen auf dem Hinweg die selbstgemachte Knete transportiert wurde, füllten sich rasch mit dem Müll, den die Kinder aufsammelten. Nach wenigen hundert Metern waren beide Tüten voll. So kann man fast von Glück reden, dass die Kinder noch eine weitere Plastiktüte fanden. Auch diese blieb nicht lange leer. „Kein Wunder, hier gibt es ja überhaupt keine Mülleimer auf dem Weg!“, stellte eines der Kinder fest.
Ob die Stadt München genauso schnell und pragmatisch handelt wie unsere Kinder?