Eingewöhnungskonzept

 

Eingewöhnungskonzept

(Stand: Juli 2021)

 


Unser integratives Montessori Kinderhaus Kühlschruppe ist eine familienergänzende Elterninitiative, die sich seit fast 25 Jahren immerzu weiterentwickelt. Schon immer war uns eine gute, individuelle Eingewöhnung in der Kühlschruppe, mit Vertrauen und Geborgenheit, wichtig.

Alle Familien haben ein unterschiedliches Leben, unterschiedliche Normen und Werte und unterschiedliche Lebensgeschichten. Auch jedes Kind ist individuell und bringt seine persönlichen Erfahrungen, seinen Charakter, seine Emotionen, seine Vorlieben und seine Kultur mit.

Die Pädagogen der Kühlschruppe möchten die Familien individuell dort abholen, wo sie in der Eingewöhnungszeit Unterstützung benötigen.

Es ist wichtig, dass sich die Pädagogen und die Bezugspersonen Zeit nehmen, um gemeinsam die Phasen der Eingewöhnung/Trennung zu gestalten.

Es gibt in der Kühlschruppe kein festes, starres Eingewöhnungskonzept, sondern mehrere Phasen die sich aneinander anschließen. Diese werden zeitlich individuell gemeinsam gestaltet.

Die Eltern haben sich bewusst für die Kühlschruppe als Kinderhaus für ihr Kind entschieden. Nach der Anmeldung lernt die Familie uns am Abend der offenen Tür kennen.

Nach der Zusage des Platzes in der Kühlschruppe bekommen die Eltern das Kühlschruppen Handbuch mit allen wichtigen Informationen über das Kinderhaus.

 


Wir nehmen uns Zeit bei einem persönlichen Treffen, um alle Fragen zu beantworten und die Räume und Pädagogen der Kühlschruppe kennen zu lernen sowie Euch mit allen wichtigen Informationen zu versorgen. Hier werden auch alle Formalitäten wie gelbes Heft und Impfausweis zur Ansicht, abgegeben.

Für den ersten Tag mit Eurem Kind in der Maia-Saurier Gruppe gibt es gestaffelte Termine, die sicherstellen, dass jedes Kind mit seiner Bezugsperson genügend Zeit/Aufmerksamkeit bekommt.

Bitte legt an diesen ersten Tag das ärztliche Gesundheitsattest vor.

Eine Bezugspädagogin wird in der Zeit der Eingewöhnung für Euch und Euer Kind da sein und Euch bei diesem wichtigen Prozess begleiten.

Wichtig ist uns bei allen Aktivitäten der Neuorientierung, dass Ihr Eurem Kind - je nach Alter - vermittelt, dass Ihr nicht zum Spielen in die Krippe kommt.

 


1. Phase:

Im Vorraum wird die Familie von einer Pädagogin begrüßt und in die Garderobe begleitet.

Die Bezugsperson zeigt Ihrem Kind den ausgewählten Platz und hilft beim Umziehen. Die mitgebrachten Gegenstände wie z.B. Matschhose, Regenjacke, Kissen, Wickelutensilien werden gemeinsam aufgeräumt.

Die Pädagogin begleitet die Familien an einen Platz im Gruppenraum, an dem er/sie sich in den nächsten Tagen wohl fühlen kann. Von dort kann die Bezugsperson das Gruppengeschehen überblicken und steht nicht im Mittelpunkt. Außerdem wird noch einmal an die Passivität erinnert.

Wir bitten darum, nicht von sich aus mit den Kindern in Kontakt zu treten und auch das eigene Kind nicht zu ermuntern wegzugehen. Bewährt hat sich für die Eingewöhnungszeit Lesematerial von zu Hause mit zu nehmen um so dem Kind zu zeigen „ich bin für dich da, wenn du mich brauchst“ Das neue Kühlschruppen Krippenkind kann vom sicheren Hafen aus beobachten und wenn es genug Sicherheit hat, wird es sich selbstständig vom Elternteil lösen.

Die Pädagogin wird langsam in den Kontakt zum Kind gehen, jedoch das Kind nicht drängen.

Zeitlich ist diese Phase 1 bis 2 Stunden angedacht Mit den Tagen und je nach Einschätzung der Eltern und Pädagogen wird sich die Zeit verlängern.

 


2. Phase:

In der 2. Phase übernimmt eine Pädagogin immer mehr die Verantwortung und Betreuung des Kindes. Es wird eine immer längere Zeit erreicht, in der das Kind den Raum erobert und sich weiter vom Elternteil entfernt und löst. Der Elternteil bleibt jederzeit erreichbar, kann sich als Bezugspunkt von seinem festen Platz lösen und z.B. in einen anderen Bereich gehen und trotzdem für das Kind erreichbar sein.

 


3. Phase:

In der dritten Phase kommt es, in Absprache mit dem Kind und der Pädagogin zur Trennung. Das Elternteil verabschiedet sich bewusst, geht zügig und bleibt in der Nähe des Kinderhauses.

Der zeitliche Rahmen wird individuell bestimmt, wird aber zu Beginn nicht länger als 10 Minuten sein.

Je nach Reaktion des Kindes wird der zeitliche Rahmen weiter vergrößert oder die Eltern angerufen, dass sie ins Kinderhaus kommen sollen. Sollte es nicht gut für das Kind gewesen sein, wird in den nächsten Tagen wieder zur Phase 2 zurückgegangen.

 


4. Phase:

Das neue Kühlschruppenkind fühlt sich geborgen und sicher und hat eine Beziehung zu den Pädagogen aufgebaut. Die Eltern können nach der Verabschiedung gehen.

Hier gilt: bitte den Abschied nicht lange hinauszögern und zum vereinbarten Termin pünktlich wieder in der Krippe sein.

Trotzdem kann es im Verlauf der Kinderhauszeit zu Situationen kommen, in denen sich ein Kind nicht so gut von den Eltern lösen kann. Hier werden die Eltern und Pädagogen gemeinsam dafür Sorge tragen, dass es dem Kind gut geht. Meist geht es dem Kind kurz nach der Trennung wieder gut und es kann den Kinderhausalltag genießen. Oft hilft dann etwas Vertrautes wie der Schnuller oder das Kuscheltier, welches Trost spenden kann. Sollte es anders sein, werden die Eltern telefonisch darum gebeten zu ihrem Kind zu kommen und es schon vorzeitig mit nach Hause zu nehmen.

In der Regel haben wir mehrere Kinder, die im Herbst ihre Zeit im Montessori Krippe Kühlschruppe beginnen.

Wir möchten allen Familien eine gute Zeit der Eingewöhnung gewährleisten. In fast jeder Eingewöhnung gibt es viele schnelle Fortschritte, aber auch Rückschritte. Wir bitten die neuen Kühlschruppen Eltern um Geduld anderen Familien gegenüber und um Vertrauen, mit uns Pädagogen bei Unklarheiten oder Unsicherheiten zu sprechen.

 


5. Phase:

Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn sich Bezugsperson und Kind gut trennen und schnell verabschieden kann. Wenn das Kind sich schnell von einer Pädagogin beruhigen lässt und in eine Beschäftigung findet. Wenn Sie ihr Kind entspannt abholen können. Wenn eine Vertrauensbasis da ist. Wenn das Kind sich offen und fröhlich oder auch neugierig in die Kühlschruppe kommt. Wenn es sich frei im Raum bewegt und diesen erkundet.

 


Wichtiges und Grundsätzliches

Mit dem 1. Tag als Kühlschruppenkind und Eltern beginnt für Euch und Euer Kind ein neuer, spannender und ereignisreicher Abschnitt in ein anderes soziales Leben.

Das (vielleicht) erste Mal wird Euer Kind getrennt von Euch neue Menschen kennenlernen, eine neue Umgebung und neue Beziehungen zu den Pädagogen aufbauen.

Die Sicherheit und die Vertrautheit im Familiengefüge werden nun mit Neuem konfrontiert. Das Kind hat diese Situation nicht selbst gewählt. Es lernt neue Regeln und Grenzen kennen, kann neue Materialien erproben, neue Eindrücke sammeln, erste Kontakte zu anderen Kindern aufbauen und ein neuer Tagesablauf muss erst verinnerlicht werden. Eltern und Kinder erleben diesen Prozess sehr unterschiedlich.

Eltern stehen oft im Druck der Erwartungen von außen, z.B. Arbeitsbeginn. Sie haben Erwartungen an ihr Kind, sind durch eigene Erlebnisse individuell geprägt.

Kinder können im Gegensatz zu den Erwachsenen die Trennung nicht verstehen, bzw. können nicht auf Erfahrungen zurückgreifen. Sie haben somit noch nicht die Möglichkeit und Strategien entwickelt mit dieser Situation umzugehen.

Auch der Ablöseprozess vom Kind zu seiner Hauptbezugsperson verläuft sehr unterschiedlich. Euer Kind kann sich dann auf die „neue Welt einlassen“ wenn es sich sicher und wohl fühlt.

 


Jede Herausforderung ist ein Tor zu neuen Erfahrungen

Wir möchten Euch und Euer Kind bei diesem Prozess mit viel Ruhe, Zeit, Geduld, Achtsamkeit und Ausdauer begleiten. Wir möchten eurem Kind viele positive Grunderfahrungen vermitteln. Zuallererst aber muss Bindung/Beziehung entstehen, denn Beziehung ist eine Fähigkeit. Sie muss entwickelt und unterstützt werden.

Wir Pädagoginnen werden uns dazu immer wieder auf die Ebene/Höhe des Kindes begeben, versuchen Spielanregungen zu geben, Interesse und Aufmerksamkeit beim Kind wecken, Zutrauen zu finden, Zeit geben, abwarten, feinfühlig und offen sein. Achtung vor dem Kind und seinem Verhalten zeigen.

Aber auch die Kinder die schon länger im Kinderhaus sind, werden gesehen. Sie werden mit neuen Kühlschrupplern konfrontiert sind evtl. verunsichert. Diese neue Gruppe braucht nun Zeit und Aufmerksamkeit der Pädagogen, damit jedes Kind wieder einen guten Platz in der Gruppe findet und so ein neuer wertvoller und sicherer Gruppenprozess beginnt.

Es ist nichts im Verstand, was nicht zuvor in den Sinnen war (Maria Montessori)

Wir wünschen uns, dass ihr Eltern uns das Vertrauen und die Offenheit entgegenbringt, denn wir brauchen Euch für diese wichtige Zeit im Leben Eures Kindes.

Ihr seid die Experten Eures Kindes.

So möchten wir gemeinsam die Beziehung zu Eurem Kind aufbauen und das Vertrauen stärken als Grundlage für eine tolle Zeit in der Kühlschruppe

 

Wir freuen uns auf unsere gemeinsame Zeit in der Kühlschruppe.

Eure Pädagogen

 

Öffnungszeiten

  • Mo - Fr7:30-16:00
  • Bringzeit7:30-08:30
  • Samstaggeschlossen
  • Sonntaggeschlossen

So finden Sie uns

  • Aidenbachstraße 108
    81379 München
  • 089-75 07 61 75
  • verein@kuehlschruppe.de
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